Eine Aufbahrungshalle ist für viele Menschen der letzte Ort, von seinen verstorbenen Familienmitgliedern, Freunden, Geliebten und Bekannten Abschied zunehmen.
Einen Platz zum Trauern zu schaffen war der Grundgedanke des Entwurfes. Viel Wert wurde darauf gelegt, für die Trauergemeinschaft einen großen hellen Raum zu schaffen und mithilfe möglichst viel Sonneneinfalls ein Gefühl von Wärme zu vermitteln. Eine Atmosphäre, in der eine Beerdigung nicht düster und negativ in Erinnerung bleibt.
Der überdachte Vorplatz bildet einen zentralen Treffpunkt, wo man sich begrüßen und unterhalten kann. Von dort gelangen die Besucher auf direktem Weg durch den Haupteingang in die Halle mit ausreichend Sitzmöglichkeiten für die Beerdigungsgesellschaft. Ebenfalls befindet sich dort ein Eingang für den Bestatter, Sargträger, Pfarrer etc. Über den Gang gelangt man von dort in die Sakristei, den Bestatterraum inkl. Abstellraum sowie den Kühlraum.
Für den Kühlraum wurde zusätzlich ein Zugang für die ungestörte Anlieferung der Särge und eine direkte Verbindung zur Halle geplant, um die Wege mit Sarg möglichst gering zu halten. Für die Verstorbenen befinden sich dort 4 Sargplätze (jeweils 2 übereinander), damit diese vor Ort zwischengelagert werden können.
Materialien:
Bei der Auswahl der Materialien versuchte ich eine möglichst einfache Wahl zu treffen.
Zum einen gibt es eine grundlegende Stahlbetonkonstruktion, welche die statische Tragfunktion übernimmt. Für die Zwischenwände habe ich mich für Gipsdielen entschieden, da diese einfach in der Herstellung sind und der Rückbau dieser relativ simpel ist, sollte in Zukunft eine andere Raumteilung besser geeignet sein.
Als Dämmung wurde EPS verwendet, um die thermische Behaglichkeit zu gewährleisten.
Weiters wurde der Boden in den meisten Räumen mit den Jona-Platten in der Farbe Granite J610 gestaltet. Dadurch gelingt ein stimmiges Gesamtbild.
In den Sanitärbereichen und dem Kühlraum habe ich mich für Fliesen entschieden, damit diese einfach zu reinigen sind.