Die Idee war, keine Standard Boulder- bzw. Kletterhalle zu planen, sondern eine Halle mit Aussicht zu gestalten. Die das Gefühl vermittelt, man würde in der Natur klettern. Im Vergleich zu anderen Kletterhallen, die oft dunkel und ohne Fenster sind, hat unser Tower großzügige Fenster, die eine wunderschöne Aussicht über das Aichfeld und bis zu den Bergen bietet. Außerdem ist ein Café mit einer großartigen Aussicht geplant, denn wer mit einer schönen Aussicht klettert, möchte auch ein Getränk bei einer schönen Aussicht genießen.
Entwurf
Das Design unseres Entwurfs zeichnet sich durch klare Linien und einfache, wiederkehrende Formen aus. Wir haben uns für einen Kreis und ein Quadrat als Grundelemente entschieden, die sowohl im Grundriss als auch in der Einrichtung wiederzufinden sind.
In den ersten vier Geschoße findet man eine quadratische Grundfläche, die nur im Erdgeschoß durch eine schräg zurückgesetzte Wand unterbrochen wird, um den Eingang besser zu kennzeichnen. Das Erdgeschoss hat einen offenen und hellen Eingangsbereich mit einem Aufzug und einer Treppe, die direkt in das Café im 5. Obergeschoss und auf die Dachterrasse führen. Hier befinden sich auch der Eingang zum Boulder- und Kletterbereich sowie die Umkleiden, Duschen und ein WC. Ein separater Aufzug bringt die Kletterer entweder in die Kletterhalle im 1. Obergeschoss oder in die Boulderhalle im 4. Obergeschoss.
Die Kletterhalle verfügt über eine riesige Fensterfront, um genügend Tageslicht und Aussicht zu bieten. Die 11,5 Meter hohen Kletterwände ziehen bis ins 3. Obergeschoss und bieten verschiedene Schwierigkeitsgrade. Nach dem Klettern können die Besucher auf Eternit-Möbeln entspannen und anderen beim Klettern zusehen oder einfach die Aussicht genießen.
Für diejenigen, die nicht gerne mit Seil klettern, führt der Aufzug weiter ins 5. Obergeschoß, wo sich der über 700 m² große Boulderbereich auf einer runden Grundfläche befindet. Die bis zu 4,5 Meter hohen Boulderwände bieten alles, was das Boulderherz höherschlagen lässt, von leichten Wänden bis zu schwierigen Wänden mit Überhängen. Die Außenwände der runden Halle sind verglast, um einen besonderen Ausblick beim Bouldern zu bieten. Man kann Wort wörtlich eine 360 Grad-Runde klettern. Es gibt auch einen Kinderbereich mit 3,5 Meter hohen Wänden, um den Kleinsten den Einstieg in den Klettersport zu erleichtern. Nach dem Bouldern kann man sich auf den Eternit-Möbeln ausruhen oder den Trainingsbereich nutzen, um Griffkraft und Armmuskulatur zu trainieren.
Das Café im 6. Obergeschoss hat eine halbkreisförmige Grundfläche und ist auch barrierefrei erreichbar. Die Einrichtung spiegelt den Kreis und das Quadrat wider und bietet eine großartige Aussicht durch eine Glasfassade. Hier können die Besucher auf gemütlichen Sesseln und Bänken die Köstlichkeiten des Cafés genießen.
Auch 24-Stunden geöffnete Dachterrasse im 6. Obergeschoss bietet Entspannung und eine schöne Aussicht. Hier können die Besucher auf Eternit-Möbeln das Aichfeld genießen und einfach entspannen.
Umsetzung
Die Tragstruktur besteht aus massiven Wänden und aus den vielen Stützen. Die Wände um das Stiegenhaus bilden den Kern der Tragstruktur, da sie bis ins Café durchgehen. Die restlichen Wände und Stützen im quadratischen unteren Teil stützen die Auskragung des Boulderbereichs. Der Boulderbereich selbst wird durch eine Tragstruktur in der Decke darunter und darüber getragen und durch die vielen Stützen stabilisiert. Das Café beruht auf dem gleichen Prinzip wie der Boulderbereich.
Falls dieser Tower umgesetzt werden sollte, ist ein 24-Stundenbetrieb im Boulder- und Kletterbereich angedacht. Man soll mit einer davor gekauften Karte ganz einfach selbst Zugang haben. Außerdem soll auch die Dachterrasse immer und gratis zugänglich sein. Nur das Café wird natürlich Öffnungszeiten haben.