Das Projekt umfasst die Sanierung, den Zubau und eine Aufstockung zweier Wohnanlagen aus dem Jahr 1981, die sich in Landeck befinden. Ziel des Projekts ist es, die Wohnanlagen zu modernisieren, energieeffizienter zu gestalten und dadurch den Wohnkomfort für die Bewohner zu verbessern. Weiters befassten wir uns mit dem äußert wichtigen Thema der Nachverdichtung, um gleichzeitig mehr Wohnraum zu schaffen und die zwei bestehenden Gebäude miteinander zu verbinden, um ein klares Gesamtbild zu schaffen.
Die Sanierung beinhaltet eine umfassende Überholung der bestehenden Gebäudehülle. Die Fassade wird mit vorgefertigten Fassadenelementen gedämmt, die in Holzrahmenbauweise ausgeführt werden und somit durch die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen einen positiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Als Bekleidung der vorgefertigten Elemente wählten wir bewusst Eternit Fassadenplatten, um eine Unterscheidung zwischen Bestand und Neubau in der Fassade widerzuspiegeln.
Der Keller wird aufgrund der begrenzten Einsatzmöglichkeit des Holzbaus konventionell gedämmt. Weiters ist der Austausch von alten Fenstern und Türen Voraussetzung, um die Energieeffizienz der Wohnanlage zu steigern. Die bestehenden Balkone werden eingehaust, somit entstehen Wintergärten. Die Wände im eingehausten Bereich werden aufgrund der kleinen Abmessungen konventionell gedämmt. Durch diese Maßnahmen wird die kritische Wärmebrücke des Balkons entschärft.
Aufgrund des kleinen Stiegenhauses ist es im Bestand nicht möglich, einen Lift einzubauen. Die durch die Aufstockung neu geschaffenen Wohnungen werden deshalb durch einen Erschließungskern, der zwischen den bestehenden Anlagen neu errichtet wird, barrierefrei erschlossen. Der Erschließungstrakt wird gleichzeitig dazu genutzt, um weiteren Wohnraum zwischen den Bestandgebäuden zu schaffen und den vorhandenen Platz möglichst sinnvoll zu nutzen.
Ziel des Projektes ist es, die Schaffung einer energieeffizienten, nachhaltigen und zukunftsfähigen Wohnanlage, um eine möglichst hohe Lebensqualität für die Bewohner sicher zu stellen. Aus diesem Grund wird auch ein großer Teil des Neubaus in Holzbauweise ausgeführt. Durch die Einplanung eines Gemeinschaftsraums und einer für alle Bewohner zugängliche Terrasse wird auch Wert darauf gelegt Begegnungsräume zu schaffen und einen Austausch der Bewohner untereinander anzuregen.